Confidence on Tour
Sonntag, 26. Juli 2015
Kragenaes Hafentag = 0 sm * Gesamt = 547,1 sm
Und noch ein Hafentag ... Aber es nützt ja nichts ... 7er Böen lassen jeden Gedanken ans Segeln verschwinden. Wir schnappen uns unsere Bordräder und fahren mit der
Fähre zur gegenüberliegenden Insel Fejö.


Es stürmt immer noch sehr, aber das kommt uns diesmal als Radfahrern zugute. Wir nehmen Kurs auf den 2. Hafen der Insel, nämlich Dybvig, in dem auch Yachten liegen können. Im Ankunfts-Fährhafen ist das nicht möglich.

Die Insel Fejö macht auf uns einen verträumten Eindruck, gepflegte, kleine Fachwerkhäuser mit Bauerngärten wechseln sich leider ab mit verlassenen Häusern und verwilderten Grundstücken. Allerdings wird die Insel intensiv landwirtschaftlich genutzt. Neben Obstplantagen sieht man weitläufige Kornfelder, deren reifes Korn im Winde wogt.


Wir besichtigen die einzige Windmühle, in der die Touristinformation beherbergt ist. Leider geschlossen, Sonntag!


Der kleine Yachthafen Dybvig ist 5 km vom Fähranleger entfernt und sieht eigentlich sehr nett aus. Ein paar Yachten liegen hier gut geschützt.

Die Wikinger waren wohl auch schon hier.

Tina kauft selbstgemachte Marmelade am Hafen (nennt sich Fejö Marmeladenfabrik).

Auf der windigen, aber sonnigen Rücktour begrüßt uns jemand aus einem Garten mit einem freundlichen "Hej". Wir freuen uns und grüßen fröhlich zurück, bis wir plötzlich einen großen Vogel über uns bemerken, der dann auf einem Fahnenmast landet. Mit großen Augen registrieren wir, dass es sich hierbei um einen riesigen Ara handelt, sehr bunt, sehr hübsch.

Nennt man das deshalb hier "dänische Südsee", weil es solche exotischen Tiere gibt? Der Vogel scheint jedenfalls sehr zutraulich und auf ein "hej" unsererseits kommt er zu uns geflogen.

Meinen einladend ausgestreckten Arm nutzt er als Landeplatz, begibt sich allerdings sofort auf meinen Kopf und knipst mir als erstes den Bommel meiner Mütze ab! Tina versucht ihn mit einer Erdbeere abzulenken, aber das Tier ist nicht dazu zu bewegen, meinen Kopf zu verlassen. Schließlich wird er mit Tinas Jacke verscheucht, was ihn zu einem furchtbar lauten Geschreie veranlasst. Wir werfen ihm noch eine Erdbeere hin und wollen weiterradeln. Den Plan haben wir jedoch ohne den Ara gemacht. Er verfolgt uns und versucht, auf unseren Köpfen zu landen. Wir müssen uns ducken und versuchen, schnell wegzukommen. Aber der Vorgel ist hartnäckig und er kann auch verdammt schnell fliegen! Tina fährt bei so einem "Angriff" vor Schreck fast in den Graben. Irgendwann sind wir ihn aber los und froh, wieder auf der Fähre nach Kragenaes zu sein.

Morgen soll es vielleicht weitergehen.

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