6:30 Uhr wecken. Wir wollen endlich los. Der Plan ist: Nach Maarup oder nach Kolby Kaas. Waschen, anziehen, Kaffee kochen, eine Hunderunde mit Tewe drehen.


Am Ende des Hafens entdecken wir ein einsames Robbenkind. Anwohner haben hier schon große Schilder aufgestellt "Abstand halten". Hoffentlich kommt das Kleine durch. Um 8 Uhr legen wir ab.


Die grüne Tonne am Ende der Untiefe passieren wir um 8:30 Uhr. Wind West 3 Beaufort. Die Segel werden gesetzt und wir rauschen mit 7 Knoten dahin.


Um 10:30 Uhr haben wir die Norspitze Samsös querab. Es erreicht uns eine Whatsapp von den Segelfreunden, die gleich direkt nach Kerteminde segeln wollen. Wir sind erstaunt, denn das sind immerhin 50 Meilen.


Um 11:10 Uhr haben wir die Insel Tunö querab. Wind SW 3. Wir haben uns inzwischen auch entschlossen, direkt nach Kerteminde durchzufahren. Das Wetter ist ganz passabel und von Sturm ist nichts zu sehen oder zu merken.


Um 12:40 Uhr haben wir Kolby Kaas querab. Die Landspitze Fünens können wir schon sehen. Vorher sehen wir aber einen kleinen Windpark, der uns als Anhalt dient.


Um 12:55 Uhr haben wir die Südspitze Samsös passiert. Wir achten sehr darauf, dass unsere Geschwindigkeit nicht unter 5 Knoten sinkt. Um 14:15 Uhr haben wir die Untiefe Lillegrund passiert. Um 15:30 Uhr kommt der Wind immer achterlicher und wird zudem immer schwächer, 2 Bft.. Wir bergen die Segel.


Um 16:25 Uhr sind wir fest in Kerteminde in einer Box neben der "Kirax" von Kirsten und Axel. Susanne und Fredo hatten uns einen Platz reserviert, das war schön und beruhigend. Tewe hat alles gut überstanden.


Tina macht jetzt sofort eine große Runde mit ihr und ich klare das Boot auf.


Nach dem Abendessen machen wir gemeinsam einen großen Spaziergang durch das neue Hafengebiet. Gebaut wird aber immer noch.


Wir genießen das Wetter- und Wolkentheater, garniert von einem Teil-Regenbogen und beenden den schönen Tag langsam.


Das hier ist unsere bisher längste Tagesetappe, 100 Kilometer. Tewe hat alles gut überständen, ohne Probleme. Sie hat uns vertraut und geschlafen.

Langsam bekommen wir einen Hafenkoller. Hafentage verderben den Charakter. Wir haben uns vorgenommen, morgen nun wirklich wieder in See zu stechen. Heute war es wie die letzten Tage auch: Regen, Sonne und stürmische Böen.


Ich habe noch einige Einkäufe beim Bootshändler getätigt. Tina hat sich ein Rad vom Hafen geschnappt und hat einen Großeinkauf bei Fötex gemacht. Also sie losfuhr, gab es noch eitel Sonnenschein.


Für die Rücktour hat sich sich mit einer frisch gekaufen Regenjacke schützen müssen.


Abends hat Tina dann ein leckeres Mahl gezaubert. Hähnchenbrust mit Spitzkohl. Unsere Segelfreunde Kirsten und Axel sind noch gekommen, um sich zu verabschieden. Sie haben noch einmal versucht, uns für den Hafen Maarup als nächsten zu gewinnen. Wir werden das morgen sehen, wie es läuft. Unser Ziel ist eigentlich Hou auf Jütland. Wir hoffen, dass der Wind uns einen Anlieger beschert.

Eigentlich wollten wir heute los, aber die aktuelle Wetterlage hatte sich wieder zu unseren Ungunsten verändert. Also bleiben. Der Wind ist für SW 6-7 Beaufort vorhergesagt, in Böen natürlich mehr. Fürs Kattegat ist das für uns zu heftig. Also, der 10. Hafentag beginnt. Zwischen den einzelnen Regen- und Sturmpausen ist ein langer Hundegang angesagt. Dann im Regen Frühstück im Cockpit (dank Kuchenbude möglich). Im Hafen ist wenig Bewegung, kaum einer kommt oder geht. Und für die Neuankömmlinge ist es nicht leicht einen Liegeplatz zu finden. Alles voll aber irgendwie liegen später alle irgendwo.


Nachmittags treffen wir uns zur gemütlichen Kaffeezeit (ohne Kaffee) an einer der vielen gemütlichen Sitzecken zwischen den Stegen im Hafen. Kaum zurück an Bord, geht eine wolkenbruchartige Schauerböe mit bis zu 40 Knoten Wind durch den Hafen. Wir sind glücklich, dass wir trocken geblieben sind.


Abends kommt dann die Sonne so langsam wieder raus. Auch der Wind nimmt spürbar ab.

Es stürmt und regnet. Wir kommen hier nicht weg. 9. Hafentag in Ebeltoft.


Nach dem Regen gibt es einen langen Spaziergang mit Tewe.


Ich schaue mir die Liegeplatzsituation in der Marina an. Alles übervoll. Das hier ist eine Notlösung, geht aber auch.


Auch im alten Hafen, total voll. 5-er Päckchen, kein Mensch läuft bei dem Wetter aus.


Im historischen Hafen bei der Jylland ebenfalls alles belegt.

...
Wir bleiben jedenfalls, für uns steht die Sicherheit an erster Stelle. Hier sieht man die Windsituation sehr gut: Bis Windstärke 7 Beaufort alles dabei. Auch die dänische App "Sejlsikkert" läßt keine Hoffnung zu. Wir ergeben uns dem Schicksal.


Tina geht nun mit Tewe spazieren, ich schnappe mit ein Fahrrad vom Hafen und radele zu Aldi. Die Hinfahrt mit dem Wind sehr schnell, die Rückfahrt gegen 7 Bft., vollgepakt mit den Schätzen des Supermarktes, sehr mühsam und langsam. Danach ist erstmal chillen angesagt.

Der 8. Hafentag und keine Aussicht, hier einigermaßen kommod weg zu kommen. Entweder Regen oder zu viel Wind, irgend etwas hindert uns. Tagsüber macht uns die Hitze zu schaffen, es ist richtig schwül, und die Sonns brennt.


Und nun macht auch unsere Bord-Toilette Probleme, ein Ventil arbeitet nicht mehr so, wie es eigentlich soll. Zum Glück konnte uns der örtliche Bootshändler mit den passenden Ersatzteilen versorgen. Also ran ans Problem, reparieren und die Toilette läuft wieder, wie sie soll. Abends treffen wir uns bei Fredo und Susanne an Bord mit Axel und Kirsten und Bell-Hund Micky. Es wird ein netter Abend mit einigen Bell-Atakken von Micky.

...
Ein schweres Gewitter zieht auf, und wir schaffen es gerade so, die Gesellschaft in einer kleinen Regenpause um 23 Uhr wieder zu verlassen. Kaum zurück an Bord, bricht es so richtig los mit viel Gewitter und Regen Der Wind bleibt aus. Gute Nacht.

Ein weiterer schöner Tag, der 7. Hafentag, beginnt in Ebeltoft heute mit blauem Himmel und einem steifen SW-Wind. Nach langen Überlegungen in den letzten Tagen und mit dem Abgleichen der weiteren Wetterentwicklung der kommenden Woche, die nicht sehr verlockend ist, freuen wir uns an unserem schönen Liegeplatz in unserem Hafen, den der norwegische Päckchenlieger schon frühzeitig verließ.


Wir reißen die Seitenwände der Kuchenbude auf und lassen den Sommertag hinein. Herrlich! Die Hunderunde mit Tewe zeigt, dass die Natur aufblüht nach dem gestrigen Regen.


Wir entdecken dabei sogar ein Blutströpfchen, ein seltener Schmetterling, der sich an den Blüten gütlich tut. Um die Mittagszeit führt Tina mit Freude ihr neues Knie spazieren. Dabei führt ihr Weg mit 8.000 Schritten zum Supermarkt und zurück. Sie hat unsere Vorräte hervorragend aufgefüllt.


Später gibt es noch ein Pläuschen mit den Nachbarn auf der Bank am Hafen und ein erfrischendes Bad im kühlen Naß.


Auf dem Weg dorthin wird endlich das vom letzten Sturm versenkte Motorboot in einer mühsamen Aktion mit Hilfe eines Luftsackes wieder an die Oberfläche befördert.


Da es morgen leider sehr gießen wird, sind wir froh, dass wir die Kuchenbude heute nicht abgenommen haben. Wir werden noch weitere Tage hierbleiben, da Starkwindlagen uns an der Weiterfahrt hindern.

Der 6. Hafentag. Viel Wind, viel Regen, wenig Sonne. Es hat sich nicht viel verändert.


Tewe ist müde, wir sind es auch. Nachmittags verabreden wir uns mit den Segelfreunden zu einem Restaurantbesuch.


Wir trinken und essen eine Kleinigkeit in einem sehr netten Lokal in der Nähe des Hafens. Danach geht es wieder zurück an Bord, denn es regnet wieder.


Wir haben jetzt eine norwegische Yacht ins Päckchen bekommen. Nette Leute.


Das Wetter bleibt bescheiden druchwachsen. Abends erfreuen wir uns an einem Film aus der Bord-Mediathek.

Der 5. Hafentag. Heute grau, aber auch Sonne, Regen, abe rauch mal trocken und schön - warm ist es jedenfalls.


Windböen ziehen durch, ein sehenswertes Wolkentheater am Himmel und Donnergrollen, große Vorstellung heute.


Alles Hinweise darauf, hier zu bleiben. Tina macht Wäsche mit den Hafenwaschmaschinen, ich versorge den Hund und gehe mit ihm spazieren.


Dann geht Tina noch in die Stadt und tätigt kleine Besorgungen. Später sind die Freunde bei uns an Bord zu einem abendlichen Umtrunk.

4. Hafentag in Ebeltoft. Uns treibt hier nichts weg. Eine ruhige Nacht liegt hinter uns. Kein Tewe-Alarm, alles gut.


Das Wetter ist heute grau aber trocken. Wir machen einen ausgedehnten Gang mit Tewe, wir treffen auf einem Feld einen anderen deutschen Hund mit Frauchen, der ohne Leine läuft. Nachdem auch Tewe ihre Leine los ist, beginnt die fröhliche Hatz. Allerdings ist der Spaß für Tewe wohl deutlich größer als für den etwas kleineren Bolonka.Am frühen Nachmittag treffen wir uns mit Susanne und Fredo sowie mit Kirsten und Axel, die mit der Dackeline Micky unterwegs sind. Wir kehren beim Italiener in eine Pizzeria ein, wo wir im Garten unter Schirmen sitzen können. Danach tigern wir zu Aldi, um unsere Vorräte aufzustocken.


Auf dem Rückweg kommen wir wieder an der Fregatte Jylland vorbei, wo touristisches Treiben herrscht.


Einige Mutige sind sogar in die Takelage des Schiffes geklettert. Zurück an Bord ist erst einmal chillen und lesen angesagt. Es ist immer noch grau und der Regen hat uns heute – bis auf ein paar kleine Huschen – fast in Ruhe gelassen.

Regen – Starkregen –Wolkenbruch. Keine Steigerung möglich, aber doch. In der Nacht um 2:40 Uhr fiepte Tewe und mahnte einen Landgang an. Ich habe mich sofort angezogen und bin dann raus mit ihr, ohne Leine, ohne Geschirr für sie. Sie hatte es sehr eilig und strebte das Land an, dort einen üppigen Grünstreifen und dann verschaffte sie sich Erleichterung. Zum Glück war es trocken. Die eingangs erwähnte Wasserflut setzte erst so gegen 8 Uhr morgens ein.


Wir haben uns nicht von Bord gerührt und auch Tewe schläft seit dem nächtlichen Ausflug bis 14 Uhr durch. Wir zelebrieren ein langes und spätes Frühstück.


Gegen 15 Uhr lässt der Regen nach und wir können mit Tewe einen Landgang machen.


Später besuchen wir noch den riesigen Flohmarkt direkt neben dem Hafen. Hier bekommt man alles, was man nicht braucht. Wir wollten noch eine Automatikleine für Tewe erstehen, die aber gab es dort natürlich nicht.


Dafür kauft Tina mir eine neue Hose im Klamottenlanden am Hafen. Sehr chic. Abends kommen noch Susanne und Fredo zum Sundowner zu uns an Bord.

2. Hafentag in Ebeltoft. Nach wie vor Sommer und Hitze. Für heute haben sich Susanne und Fredo angekündigt. Sie sind in Maarup und wollen kommen.


Wir erledigen alle Pflichten und am Nachmittag laufen sie mit ihrer "Stine" ein. Wir hatten ihnen einen Platz freigehalten, aber sie finden einen anderen, der ihnen mehr zusagt. Sie laden uns und ihre Freunde Kirstin und Axel zu einem nachmittäglichen Umtrunk ein. Kirstin und Axel haben ihren Dackel Micki mitgebracht, der leider ununterbrochen bellt. Das wird erst dadurch abgestellt, dass er unter Deck verbannt wird.


Tewe hat leider ein Magen-Darm-Problem und mir geht es auch nicht so gut, wahrscheinlich die Nebenwirkungen meines neuen Medikaments. Ich muss mich 2 Stunden flachlegen.


Ansonsten ein sehr schöner Tag, nur das Wetter scheint sich zu ändern. Laut Meteorologen soll es morgen regnen.

Strahlend blauer Himmel und es ist schon am Morgen warm.


Wir machen einen langen Spaziergang mit Tewe und Frühstücken dann ebenso lange. Wir geben uns den Sommerfeuden hin, baden vom Boot aus und chillen. Auch Tewe schwimmt mit Schwimmweste von Bord aus. Das Wasser ist komischerweise nur 18 Grad warm, der Orkan hat das warme Oberflächenwasser anscheinend weggeblasen. Wir gehen dann in die Stadt um einige notwendige Besorgungen zu erledigen.


Am alten Hafen bewundern wir das Einlaufen eines nachgebauten Wikingerbootes, welches mit Rudern in den Hafen manövriert wird.


Auch entzückt uns immer wieder der Anblick der alten Fregatte "Jylland", die das Stadtbild von Ebeltoft prägt.


Zurück an Bord sind wir von der Hitze ziemlich geschafft, es ist immerhin schon 20 Uhr. Wir lassen den Tag mit einem Sundowner im Cockpit gemütlich ausklingen.

Nach einem netten Abend gestern mit Krystyna und Roman und Leo verabschieden wir die drei heute am frühen Morgen.


Es waren schöne Tage mit ihnen, auch für Tewe. Vor der Abreise tanken wir die Confidence noch voll (68 Liter Diesel). Um 9 Uhr geht es dann wirklich los.


Die Sonne scheint und ein leichter SW Wind der Stärke 2-3 Bft. schiebt uns ins Kattegat hinaus.


Tewe liegt die ganze Zeit in ihrem Kästchen hinterm Steuerstand und schläft ruhig. Die Segel sind gesetzt und um 10:30 Uhr haben wir das Besser Rev (NE Samsö) querab. Wir haben 2,5 Knoten Strom mit uns und unsere Geschwindigkeit liegt immer weit über 6 Knoten.


Die Wellen sind klein, nur wenn die Schnellfähren mit 40 Knoten vorbeizischen wird es etwas unruhiger.



Die Insel Hjelm zieht vorbei. In die Bucht von Ebeltoft laufen wir so gegen 14 Uhr ein.


Um 15:20 Uhr sind wir dann fest am Brückenkopf des letzten Steges. Der Hafen ist noch nicht voll belegt.


Und das ist unser heutiger Törn von Ballen Ebeltoft. Ein wunderbarer Segeltag, wir sind alle sehr zufrieden.

8. Hafentag in Ballen und immer noch viel Wind, besonders auch nachts.


Einen unserer Gummi-Ruckdämpfer hat es zerrissen.


Neben den starken Windböen gibt es aber auch viel Sonne und wieder Wärme.


Die Spaziergänge bringen wieder Spaß und den Hunden ist es fast zu warm, da sie heute nur wenig herumtoben.


Das normale Sommerleben findet jetzt wieder statt. Überall spielende Kinder und fröhliche Erwachsene. Nachmittag veranstalten wir noch einen gegenseitigen Bootsbesuch mit Krystyna und Roman und plauschen ein wenig. Die Hunde finden es auch interessant. Der Hafen leert sich zunächst und füllt sich zum Nachmittag wieder. Bei den An- und Ablegemanövern helfen wir. Jetzt steht noch eine "Einkaufstour" beim örtlichen Brugsen auf dem Programm und dann wollen wir den Tag so langsam beenden. Morgen soll es nämlich wieder losgehen.