Heute haben wir gut und lange geschlafen. Nachts war es sehr ruhig, im Gegensatz zu Mommark. Kurz nach dem Aufstehen drehe ich eine Runde mit Tewe und spaziere dafür den Strand entlang, keine Mensch hier, so dass ich Tewe mal ohne Leine laufen lassen kann.


Ansonsten heißt es in Dänemark ja immer "Hund i Snör" (Hund an die Leine). Tina bereitet inzwischen eine leckeres Frühstück. Anke und Christoph kommen danach kurz vorbei, um sich von uns zu verabschieden, sie wollen heute mit dem leichten SW-Wind nach Norden segeln. Wir bleiben heute noch hier, uns ist danach und so handeln wir entsprechend (nicht). Der Himmel ist noch blau, aber leichte Schleierwolken deuten auf eine unklare Wetterlage hin.


Tatsächlich fängt es am frühen Nachmittag an, leicht zu regnen.


Da wir aber im "Chill-Modus" sind, tangiert uns das wenig, zumal wir das heute morgen gespannte Sonnensegel über dem Cockpit nun als Regensegel nutzen können.

Frühes Aufwachen, es war Schwell im Hafen und die Nacht war für mich sehr unruhig, weil unser Gummiboot quietschte. Brötchen holen, frühstücken und um 9:50 Uhr auslaufen. Der Wind ist mit WNW2-3 Bft. vorhergesagt.


Eigentlich wollten wir nach Falsled, aber das wäre eine harter am-Wind-Kurs, den Bordhund Tewe überhaupt nicht mag.


Also beschließen wir, in einem Rutsch ;-) nach Söby auf der Insel Ärö zu fahren.


Es ist ein herrlicher Halbwindkurs mit guten Geschwindigkeiten über 6 Knoten.


Um 12:15 Uhr sind wir fest in Söby, wo wir längsseits angelegt haben. Eine neue Perspektive für Tewe, die das aber irgendwie interessant findet.


Das AIS hat uns leider nicht gefunden, aber hier sind wir trotzdem! Jetzt machen wir ersteinmal einen Landgang, besonders für Tewe. Danach ist Siesta angesagt. Nun sind wir bereit für einen Stadtbummel.



Vorbei geht es an der alten Kirche Söbys.



Auf dem Weg zu unserem Einkaufsziel "Brugsen" kommen wir auch an dieser schönen Mühle vorbei.


Am Hafenbistro genehmigen wir uns nach einen leckeren dänischen Hotdog "mit allem". Am späten Nachmittag laufen noch Anke und Christoph mit ihrer "Adonis" ein und ich kann ihre Leinen entgegennehmen. Abends sitzen wir dann mit ihnen im Cockpit zu einem gemütlichen Schnack- und Sundownerabend zusammen.

Um 9:45 Uhr kommen wir los. Der Sommertörn beginnt! Sommer, WNW-Wind der Stärke 2-3 Bft., aber genau gegenan. Der Wetterbericht spricht von schwach umlaufend. Also muss wieder der gute Dieselmotor ran.


Die Stimmung an Bord ist gut, Herbert, unser Autopilot steuert zuverlässig. Tewe schläft meistens und Tina wirkt unter Deck. Kurz nach 12 Uhr setzt etwas Wind ein, so dass wir schnell die Segel setzen. Windstärke immer noch 2 Bft., diesmal aber aus ENE. Der Segelspass dauert aber nicht lange, da der Wind wieder verschwindet. Weiter geht es unter Motor. Um 15:50 Uhr sind wir fest in Mommark,quasi im Päckchen, aber mit eigenem Landzugang. Jetzt ist erstmal Landgang angesagt.


Ein herrlicher Abend beschließt diesen Tag in Mommark.

Bei strahlend blauem Himmel und ESE Wind der Stärke 3 verlassen wir um 9:09 Uhr Hörup.


Der Wind kommt genau von vorn, so dass wir wieder den Diesel bemühen müssen. Um 10:25 können wir das Großsegel mitziehen lassen, da der Wind etwas nach E gedreht hat.


Der Leuchtturm Kalkgrund zieht vorbei. Nach passieren des Leuchtturms Falshöft setzen wir auch das Vorsegel und schalten die Maschine aus. Der Wind weht zwischen 14 und 16 Knoten und beschert uns guten Vortrieb. Um 13 Uhr passieren wir die Tonne 5 des Sperrgebietes vor Schönhagen.


In der Eckerförder Bucht sehen wir schon mehrere große Jollen-Regattafelder, durch die wir uns mühsam durchschlängeln müssen. Tewe geht es nicht sehr gut, sie hat mehrfach "die Fische gefüttert". Um 15 Uhr sind wir endlich fest in der Heimatbox und Tewe bekommt ihren ersehnten Landgang.

Wir schlafen heute lange. Motto des Tages: Chillen. Vormittags ist es noch sehr grau und wir vermissen die vorhergesagte Sonne.


Die kommt dann aber so gegen Mittag und erfreut uns mit ihrer Wärme, die wir bis dato auch vermisst hatten. Wir besuchen den örtlichen "Brugsen", wo Tina leckere Sachen für das Mittagessen und das Abendbrot kauft. Ich versuche zwischenzeitlich einen Gang mit Tewe, die aber den Supermarkt überhaupt nicht verlassen möchte und ständig schaut, ob irgendwo Tina auftaucht. Auf dem Rückweg geht es dann besser mit Tewe, die wir hier in Dänemark immer an der Leine haben müssen.


Der Resttag ist sonnig und wir machen spätnachmittags einen schönen Spaziergang. Abends wir es wieder frisch und wir müssen leider die Heizung bemühen, die Nächte sind noch sehr frisch.

Um 10:15 Uhr legen wir aus Schilksee ab. Schönwetterwolken, Sonne und ein leichter SE-Wind der Stärke 2 Bft.. Auch die See ist ruhig.


Um 10:40 Uhr haben wir den Leuchtturm Bülk querab, immer noch mit Maschine. Und die bleibt heute unser Vortriebsmittel. Das Sperrgebiet vor Schönhagen passieren wir heute seeseitig. Um 12:40 Uhr haben wir die Tonne 1 querab. Der Wind pendelt immer zwischen 1 und 2 Bft.. Um 14:10 Uhr haben wir den Leuchtturm Falshöft querab. Tewe liegt die meiste Zeit im Körbchen oder in ihrer Transportbox und schläft. Wir bemühen den Autopiloten Herbert, der uns kursgenau durch das Wasser führt. Um 15:20 Uhr ist der Leutturm Kalkgrund querab und um 16:10 Uhr sind wir fest im Hafen von Hörup Hav in einer schönen Box.


Tewe bekommt ihren nötigen Landgang und ich gehe zum Hafenmeister und bezahle die Gebühr,230 dkk.


Tewe bewacht unser Schiff, wir widmen uns dem Müßiggang und bereiten uns auf das Abendbrot vor.

Kübelweise ging der Regen heute Nacht über uns hernieder. Der Morgen ist grau, aber trocken.


Flugs hole ich frische Brötchen vom gegenüberliegenden Bäcker Günther. Ein opulentes Frühstück folgt. Um 11 Uhr legen wir ab und gleiten nur mit Vorsegel aus der Schlei. Um 12:20 Uhr haben wir die freie Ostsee erreicht. Zunächst nur mit Vorsegel kommen wir gemütlich voran. Wind SSW 3 Bft.. Ich setze das Großsegel und nun rauschen wir mit 5,5 kn durchs Wasser. Um kurz nach 13 Uhr passieren wir die Sperrgebietstonne 5 des Sperrgebietes vor Schönhagen.


Der Wind nimmt nun immer ehr zu und wir rauschen mit 7 bis 8 Knoten über die Eckernförder Bucht. In Böen messen wir die 8 Bft.. Nach Passieren des Leuchtturms Bülk bergen wir die Segel. Um 15:20 Uhr sind wir fest in der Heimatbox.

Eine wunderbar ruhige Nacht liegt hinter uns. Der Morgen empfängt uns mit einem strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Nur der leichte Ostwind ist etwas kühl. Das Frühstück wird wieder in das sonnige Cockpit verlegt und zieht sie über den ganzen Vormittag.


Dann wird der Anker aufgenommen und ab geht es mit frischem E-Wind der Stärke 6 nach Kappeln.


Wir machen einen ausgedehnten Stadtbummel ...


... und gönnen uns am Abend leckere Gerichte im unserem Liegepatz gegenüberliegenden Fischrestaurant. In der Nacht fängt es fürchterlich an zu regnen.

Um 10:35 Uhr starten wir aus Sönderborg. Leichter Westwind füllt und sofort die Segel und wir gleiten durchs ruhige Wasser. Den Leuchtturm Kalkgrund passieren wir um 12 Uhr. Um 13:20 Uhr bergen wir die Segel, die nur noch schlaff herabhängen auf der Höhe vom Leuchtturm Falshöft. Mit der Maschine geht es zügig weiter, um 14:36 Uhr laufen wir in die Schlei ein.

....
Um 15:14 Uhr fällt er Anker im Wormshöfter Noor auf 2,30 m Wasser. Das AIS hat uns richtig verortet und der eingeschaltete Ankeralarm (Bild rechts) meldet mögliche Probleme.


Abends gab es dann noch leckeres Labskaus a la Astrid.


Die Nacht verspricht ruhig zu werden.

Es ist grau und es pfeift, SW 6. Wir beschließen heute nicht auszulaufen und uns um das Leben in Sönderborg zu kümmern.


Nach einem ausführlichen Frühstück mit warmen Brötchen geht es in die Stadt.


Astrid kauft sich einen Cap ohne Kopfteil und wir schlendern durch die Stadt.


Und ich probiere einen original dänischen Hotdog, das muss sein.


In der Stadt Sönderborg gibt es mehrere Bühnen von der dänisch-deutschen Musikschule, die mit unterschiedlichen Besetzungen ihre Musik zum Besten geben. In der Hauptstraße gegenüber einer solchen Musikveranstaltung gönnen wir uns einen Kaffee (und ein Bier) und lauschen verzückt den Tönen. Uns gefällt es so gut, das wir in der Lokalität bleiben.


Astrid lädt zum Mittagessen mit Musikuntermalung ein. Es herrscht eine tolle Stimmung, allerdings ist der Wind immer noch stark und kalt, so dass wir am späten Nachmittag aufs Schiff zurückkehren und uns einen warmen Tee genehmigen.

Gegen Mitternacht gab es mehr Wind, der sich im Laufe der Nacht als Starkwind entpuppte. Die Confidence zerrte am Anker, geräuschvoll, so dass der bis dato ruhige Schlaf für mich vorbei war. Gegen 6 Uhr wurde es dann zunehmend ruhiger. Um 10:30 Uhr verlassen wir das Noor und fahren unter Maschine aus der Schlei. Sofort werden die Segel gesetzt und flott geht es voran. Um 12:25 Uhr müssen wir die Segel bergen, kaum Wind. Unser neuer Kurs heißt Sönderborg. 13:40 Uhr haben wir den Leuchtturm Kalkgrund querab.


Um 15 Uhr kommen wir in der Marina Sönderborg an und fahren zunächst zur Tanke. Etwas seltsam hier. Man muss eintippen, für wieviel Kronen man tanken möchte. Ich möchte für 500 Kronen und bekomme dafür 29 Liter Diesel.



Die Hafengebühr richtet sich nach Boxenbreite. Wir parken danach auf einen richtigen Liegeplatz ein, legen Strom und klaren das Schiff auf.


Astrid hat Hunger und schlägt als Schnellösung Chilli con Carne vor. So wird es gemacht.

11:00 Uhr ablegen mit Astrid. Bis Bülk geht es unter Maschine, dann werden die Segel gesetzt. Wind WSW 4 Bft.. Der Wind ändert ständig seine Richtung, so dass unser angepeiltes Ziel Marstal aufgegeben werden muss. Nach einer Wende wird nun die Schlei anvisiert, in die wir um 14:45 Uhr einlaufen. Um 15:20 Uhr fällt der Anker im Wormshöfter Noor auf 2,30 Meter Wasser.


Das Schiff wird aufgeklart


und dann springen wir bei Sonnenwetter und angenehmen Temperaturen ins frische Wasser der Schlei.


Nach einem umfangreichen Abendbrot hören wir in der Ferne Donnergrollen. Dann regnet es kurz und nicht sehr kräftig. Wir verziehen uns unter Deck und telefonieren mit der Heimat und lesen.

Heute war unser Ansegeln. Gegen 17 Uhr werfen wir die Leinen los! Das erste Mal in dieser Saison ausgelaufen. Blauer Himmel, wenig E-Wind (6 Kt.) und kaum Wellen. Wir testen den Motor und begeistern uns an der neuen Ruderanlage.


Auch probieren wir zu segeln und dabei die Reaktion unserer Bordhündin Tewe zu beobachten. Alles gut, Tewe scheint es langweilig zu sein, sie möchte sich mehr bewegen, was an Bord auf See allerdings schwierig ist. Aber sie läßt Hinweise klaglos über sich ergehen.

Um 11 Uhr treffe ich mit mit Sigi und Jochen in der Bootshalle. Wir heben gemeinsam den Mast aus dem Regal und riggen ihn auf. Hat über 2 Stunden gedauert. Meine beiden Helfer waren phantastisch.


Um 16 Uhr gehe ich mit Heike und Sven zum Boot und wir fahren die Confidence in den Südhafen. Dort warten schon Barbarina, Nele, Elke und Jaro auf uns. Auch Thomas ist gekommen und packt gut mit an. Der vorbereitete Mast wird aus der Halle geholt und unter den Kran gefahren. Wir setzenden Mast sehr vorsichtig, zumal die Bedienung des Krans - besonders die Abwärtsbewegung - für uns neu ist. Christian kommt noch zu uns und hilft kompetent. Nachdem der Mast steht und die Wanten handwarm angezogen sind, fahren wir zurück zum Liegeplatz und erfreuen uns an den reichlichen Süßwaren, die Tina besorgt hatte. Maikringel, Schokoküsse und Erdbeer-Rhababertorte. Es weht ein leichter SE-Wind, der im weiteren Verlauf aber einschläft. Mit Sven setze ich deshalb bei nun besten Bedingungen noch das Vorsegel, so dass die Confidence nun grob fertig ist. Fehlen tut noch ein Masttrimm und der Elektrikanschluss des Mastes. Auch muss der Baum noch angeschlagen werden. Es war eine schöne Aktion und ich danke allen Helferinnen und Helfern sehr.