Confidence on Tour
Sonntag, 4. August 2019
Hafentag Idö = 0,0 sm * Gesamt = 583,9 sm
Um 7:30 Uhr wache ich auf und mache mich gleich daran, Kaffee zu kochen. Tina möchte noch etwas schlafen, was okay ist, da wir heute nicht weiter wollen. Wir Essen in aller Ruhe Frühstück und plauschen mit den Nachbarn. Zur Freude aller dreht ein Seeadler majestätisch seine Kreise über dem Hafen.


Tina springt wieder ins heute etwas kühlere Wasser, kommt aber sehr erfrischt und zufrieden zurück. Danach machen wir uns auf, die Insel etwas zu erforschen. Wir wandern zur alten Lotsenstation auf Idö. Man hat dort einen Lotsenturm so erhalten, wie er am letzten Tag, an dem der Lotse dort seinen Dienst verrichtet hat, verlassen wurde.


Arbeitsplatz, Wohnzimmer, Radar, alles da, allerdings mit einem leicht morbiden Charme von Verfall. Von außen sieht die Station ein bisschen aus wie ein Leuchtturm. Es gibt keinen Eintritt, keine Schilder, niemanden, der das Museum beaufsichtigt. Als Besucher geht man einfach rein und kann sich alles ansehen.


Ganz oben ist das Lotsen-Büro mit großartiger Aussicht und vielen Arbeitsmitteln wie Radargerät, Notizzetteln, Büchern, Verzeichnisse (Internet gab es "damals" ja noch nicht ... aber auch mit einem Fernseher und einem Sofa. Die Sachen hat man einfach stehen lassen, als der Lotse die Station verließ uns so wirkt alles sehr authentisch.


Über eine sehr steile Leiter kann man noch auf die Aussichtsplattform steigen und hat einen tollen Ausblick auf die Schären und das Meer.


Ein tolles Museum! Danach geht es an Bord zurück und wir essen ein leckeres Mittagessen. Jetzt ist Ruhe- und Lesestunde angesagt. am Abend führt uns der Weg noch einmal über die Brücke zur anderen Schäre. Zum Sonnenuntergang kehren wir wieder heim. Abends gibt es noch einen interessanten Film aus der Bordmediathek, bevor wir müde ins Bett sinken.

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Samstag, 3. August 2019
Von Stora Vippholmen nach Idö = 11,4 sm * Gesamt = 583,9 sm
Um 7:30 Uhr stehen wir auf, gut ausgeschlafen und gut gelaunt. Nach einem schönen Frühstück lösen wir und von der Ankerboje und verlassen unsere schöne Ankerbucht. Wir haben natürlich wieder Gegenwind - N 2-3 Bft. - und müssen wieder mit Maschine durch die schöne Schärenlandschaft dampfen. Um 10:15 Uhr sind wir auf dem Parolegrund, einem ziemlich offenen Seestück.


Um 11:10 Uhr sind wir fest im Hafen von Idö. Ein netter deutscher Nachbar hilft uns beim Festmachen mit der Mooring-Leine. Diese Art des Festmachens kennen wir eigentlich nur aus dem Mittelmeerraum. In Schweden ist das jedenfalls nicht sehr üblich. Aber alles ist gut.


Wir gehen zum Restaurant, welches auf einem Hügel über dem Hafen liegt und bezahlen unsere Hafengebühr. Gleichzeitig bestellen wir auch einen Tisch für heute Abend.


Die Speisekarte des Restaurantes hängt schon im Hafen aus, so dass man sich frühzeitig Appetit holen kann. Noch ist der Hafen ziemlich leer, aber er füllt sich sehr schnell, offenbar kommen hier auch viele Tagesausflügler von Västervik her. Ein Kommen und Gehen. Wir haben inzwischen eine deutsche Kolonie mit 4 Schiffen gebildet.


Tina macht einen ausgedehnten Spaziergang über die Insel mit Studium der vielfältigen Natur, während ich als ePaper die Kieler Nachrichten lese. Um 19 Uhr dreißig Uhr machen wir uns auf ins Restaurant. Vom Restaurant aus hat man einen fantastischen Blick über die Schärenwelt.


Das Essen fanden wir etwas überreklamiert, im Stil der französischen nouvelle cuisin serviert. Wenig aber übersichtlich. Zurück an Bord essen wir erst einmal leckeres Schwarzbrot mit Belag und trinken eine heiße Tasse. Langsam fühlen wir uns gesättigt. Den Abend beschließen wir mit netten Gesprächen mit uns und mit den Nachbarn.

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Freitag, 2. August 2019
Platzwechsel in Stora Vippholmen = 0,0 sm * Gesamt = 572,5 sm
Kurz nach 7 Uhr werden wir wach und stehen auf. Die Nacht war ruhig. Die Confidence schwoit sehr, wie wir es auf dem digitalen Ankerwächter sehen. Neben uns wird eine Ankerboje des SXK, in dem wir Mitglied sind, frei.


Wir nehmen unseren Anker auf und gehen an die Boje, welche doch mehr Sicherheit bietet. Danach gibt es ein leckeres Frühstück im Cockpit. Wir wollen heute hier bleiben und den Sommertag genießen. Flugs wird das Sonnensegel aufgebaut. Jetzt genießen wir nur noch.


Tina nimmt ein erfrischendes Bad, ich hole meinen versäumten Schlaf nach. Danach widmen wir uns unseren Büchern.


Am späten Nachmittag rudert Tina uns durch die märchenhafte Schärfenlandschaft. Abends gibt es einen leckeren Auflauf. Dann geht es in die Koje, da wir morgen relativ früh auslaufen wollen.

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Donnerstag, 1. August 2019
Von Figeholm nach Stora Vippholmen = 13,8 sm * Gesamt = 558,7 sm
7 Uhr aufstehen. Kurz danach fängt es an zu regnen. Demotiviert. Unser Tempo verlangsamt sich. Wir frühstücken unter Deck. Der Regen hört auf, wir verabschieden uns noch mal von Beate und Paul und werfen die Leinen um 10 Uhr los. Wind nordnordwest 2 Bft., bewölkter Himmel, Stimmung an Bord aber gut. Um 11 Uhr dreißig Uhr passieren wir das Kraftwerk Simpevarp. immer noch kein Segelwind, leider müssen wir wieder unter Maschine laufen. Um 12:35 Uhr Kråkelund ein. Das vorangegangene Seestück hat ordentlich Schwell und Wellen gehabt, die überhaupt nicht zum Wind passten.


Um 13:40 Uhr fällt der Anker in der Bucht von Stora Vippholmen auf 7 Meter Wassertiefe. Der Ankerplatz ist sehr eng, wir haben lange geprüft, ob es für uns der Richtige ist. Da wir aber kaum Wind haben und über Nacht auch keiner zu erwarten ist, bleiben wir und lassen uns von der umgebenden Natur verzaubern. Danach bereitet Tina ein leckeres Mittagessen mit Gemüse-Frikadellen und Spitzkohl.


Nach der Mittagszeit haben wir eine längere Tour mit dem Gummiboot unternommen, mit mir als Gondolierie. Abends machen wir noch etwas Musik und ich schreibe bei ganz schlechter Internetverbindung das Logbuch.

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Mittwoch, 31. Juli 2019
Von Figeholm nach Figeholm = 0,0 sm *Gesamt = 558,7 sm
Es ist kurz vor 8 Uhr. Die erste Tasse Kaffee, alles klar zum Auslaufen.


Die Sonne scheint wieder, der Sommer ist zurückgekehrt, jedenfalls erstmal. 8:15 Uhr legen wir ab, alle Leinen gelöst und wir fahren rückwärts von unserem Liegeplatz weg. Leider röhrt der Motor etwas sehr seltsam und dumpf, was daran liegt, dass aus dem Auspuff keinerlei Wasser kommt. So können wir nicht fahren! Also zurück an die Brücke und den Motor untersucht. Der Seewasserfilter ist frei, nur leicht verschmutzt, wird gereinigt. der Impeller der Wasserpumpe wird überprüft ...


... und siehe da es fehlen Flunken am Gummirad. 2 Stück dieser Flunken sind abgebrochen und weg, irgendwo im Motorkühlsystem verschwunden.


Zunächst wechsle ich den Impeller aus, zum Glück habe ich einen Ersatzimpeller dabei. dann mache ich mich auf die Suche nach dem abgebrochenen Flunken und werde vor dem Röhrenbündel des Wärmetauschers fündig. Jetzt wieder alles zusammengebaut und den Motor gestartet, hurra, er läuft, und transportiert auch reichlich Kühlwasser nach außen. Er klingt auch wieder ganz gesund. Die ganza Aktion dauert über 2 Stunden, wir beschließen, nicht mehr auszulaufen.


Als ich das Landstromkabel wieder einstecke, stelle ich fest, dass wir keinen "Saft" mehr haben. Ich befrage die Nachbarn, ob die Strom haben. Als sie dies bejahen, weiß ich, dass mein Kabel irgendwo einen Fehler hat. Also alles auseinandergebaut und geschaut. Wir finden den Fehler, können das Kabel dennoch nicht reparieren, weil einer der Euro-Endstecker so vergammelt ist, dass ich die Klemmschrauben nicht mehr lösen kann. Diese Aktion hat fast 3 Stunden gedauert, nun ist erst einmal eine Erholungspause angezeigt. Danach geht es zum Hafenmeister, die Gebühr zahlen und anschließend zum örtlichen Coop, wo wir uns umfangreich eindecken. Abends kommen noch unsere lieben Freunde Beate und Paul mit ihrer Glissanda überraschend in den Hafen.


Wir nehmen die Leinen an und verbringen dann mit ihnen einen schönen Abend an Bord der Confidence.

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Dienstag, 30. Juli 2019
Hafentag Figeholm = 0,0 sm * Gesamt = 558,7 sm
Es ist grau, giftige Böen pfeifen über uns hinweg. Eingeweht! Das erste Mal in diesem Urlaub. Wie gemütlich ist es doch auf der Confidence. Tina hat schon Kaffee gekocht, ich stehe langsam auf und setzte mich mit meinem Buch bewaffnet ins Cockpit, welches durch das Sonnensegel einigermaßen trocken ist.


Immer wieder regnet es, stürmt dabei auch ein bisschen. Die Temperaturen halten sich dabei im unteren, nordischen Sommerdurchschnitt. Wir pusseln an Bord, lesen gemütlich jetzt unter Deck und lassen uns die Wärme von unserem kleinen Heizlüfter auf die Füße pusten. Wie kann man nach der Hitze so einen kühlen Regentag doch genießen. Außerdem schmieden wir Segelpläne für den nächsten Tag. Gegen 17 Uhr entrichten wir unsere Hafengebühren und Tina hat die gute Idee, beim Hafenkapitän nach zu fragen, ob er einen Backofen besitzt, weil sie nämlich ihr Spezialbrot backen möchte.


Wie ist die Freude groß, als er uns den Backherd im Clubheim zur Benutzung anbietet.


Wir gehen zusammen backen und wechselweise auch duschen.


Nach anderthalb Stunden ist das leckere Brot fertig gebacken und wir sind sauber. Tina kredenzt dem Hafenkapitän zwei kleine Kostprobescheiben, was ihn sichtlich erfreut. Danach gibt es noch ein kleines Abendbrot und wir beschließen den Abend mit Gesprächen.

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Montag, 29. Juli 2019
Hafentag Figeholm = 0,0 sm * Gesamt = 558,7 sm
Heute stehen wir relativ spät auf, frühstücken in aller Ruhe und lesen unsere Romane weiter. Nach wie vor ist es sehr warm, der ehemals strahlend blaue Himmel ist mit einer diesigen Schicht bezogen. Nach der Frühstücks- und Lesestunde nehmen wir ein erfrischendes Bad im sauberen Wasser rund um das Schiff. Über uns zieht ein Seeadler majestätisch seine Kreise.


Viele Yachten sind heute morgen schon ausgelaufen, jetzt kommen neue Schiffe herein. Noch gibt es reichlich Platz.


Mit unserem Beiboot und dem kleinen Außenborder erforschen wir die nähere Umgebung von der Seeseite aus.


Es offenbaren sich hübsche Grundstücke mit noch hübscheren Häusern, alle mit eigenem Anlegesteg.


Irgendwie bekommt man das Gefühl, dass jeder Schwede so ein Sommerhaus bzw. so eine Sommervilla sein eigen nennt.


Zurück an Bord gibt es einen kleinen Mittagsimbiss. Nach und nach treffen neue Yachten ein, denen wir beim Anlegen gerne helfen, da die Manöver bei Seitenwind und Heckboje nicht ganz einfach sind. gegen 17 Uhr bezieht sich der Himmel nach und nach mit dicken weiß-grauen Wolken und es briest auf. Die Wetterstationen in der nähe melden 13 bis 14 m/s, also eine untere 7 Bft.. Für uns kein Problem, wir liegen im Hafen und auf unserem Liegeplatz kommt uns der Wind fast genau auf die Nase. Der Abend ist wettermäßig ganz grau. Wir genießen unter Deck unsere Bücher.

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Sonntag, 28. Juli 2019
Von Oskarshamn-Brädholmen nach Figeholm = 11,3 sm * Gesamt = 558,7 sm
8:15 Uhr laufen wir aus, nachdem sich eine kleine Regenhusche verabschiedet hat. Es ist immer noch warm, aber grau.


Um 9:15 Uhr passieren wir die Schäre Germanneskär. viele kleine, bewachsene Scheren teils mit Häusern bestanden, ziehen an uns vorbei. Um 10:15 Uhr sind wir fest in dem malerischen Hafen von Figeholm. Lungt och vackert. Inzwischen ist es wieder brüllend heiß geworden und die Sonne brennt von einem makellos blauen Himmel herab.


Tina springt zur Abkühlung in die 23 Grad warmen Fluten. Nach einem zweiten Frühstück gehen wir an Land zum Hafenmeister.


Der ist jedoch erst um 15 Uhr wieder hier, aber eine freundliche Frau, die dort sitzt, verrät uns schon mal den Toiletten-Code, der gleichzeitig auch der Code für die Waschmaschinen ist. Wir verziehen uns wieder aufs Schiff, da wir dort unter dem Sonnensegel Schatten finden.


Nach einer gemütlichen Lesestunden machen wir uns auf, die Umgebung zu erkunden. Zunächst geht es in das kleine aber feine Seefahrtsmuseum von Figeholm.


Der nette Museumschef erklärt und erzählt uns viel. Wir bekommen von ihm ein Handout auf deutsch fürs Museum. Zurück an Bord gehen wir beide eine Runde schwimmen. Der Junge vom Nachbarboot hat die Wassertemperatur exakt mit 26,9 Grad ermittelt. Trotzdem erfrischt uns das Bad.


Danach schauen wir uns den schönen Ort und die Lage des Hafens an und kehren beim örtlichen Coop ein. Wir kaufen unser Abendbrot: Elch-Bratwurst an Kartoffelsalat. Schmeckt ganz lecker. Jetzt gibt es wieder eine Lesestunde und ein Medienerlebnis aus unserer Bord-Mediathek.

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Samstag, 27. Juli 2019
Von Oskarshamn-Ernemar nach Oskarshamn-Brädholmen = 1,3 sm * Gesamt = 547,4 sm
Immer noch Sommerwetter, aber leicht diesig. Windvorhersage NE 4 Bft. etwas zunehmend, strichweise Gewitterböen. Im Cockpit ist es heute morgen ziemlich frisch und zugig, der Wind kommt für uns genau von der Seite. Nach einem schnellen Frühstück legen wir um kurz nach 10 Uhr ab. Der Himmel ist blau, der Wind sehr frisch, alles wie vorhergesagt.


Wir nehmen Kurs auf die Stadt-Marina von Oskarshamn, in welcher wir gegen 11 Uhr festmachen. Wir trinken einen gemütlichen Einlaufkaffee, lesen und schnacken mit dem schwedischen Bootsnachbarn. Der Himmel bezieht sich leider, aber es ist immer noch sehr warm.


Wir machen jetzt einen Landgang, unser erster Weg führt zum Hafenmeister, wo wir unseren Obolus im Automaten bezahlen. Es ist sehr heiß. Wir gehen durch einen kleinen, malerischen aber sehr steilen Weg in die sogenannte City, in der sich eine nette Einkaufsstraße befindet. Tina besucht die Tourist-Information ohne nennenswerte Erkenntnisgewinne.


Wir besuchen die städtische Kunsthalle mit Museum, in der der Eintritt heute frei ist. Einem berühmten Sohn der Stadt, Axel Peterson Döderhult, ist die eine Hälfte des Museums gewidmet.


Die andere Hälfte ist ein Schiffahrtsmuseum. Nach so viel Kultur widmen wir uns den irdischen Bedürfnissen und gehen bei Coop einkaufen. An Bord zurück setzen wir uns gemütlich hin, trinken, sind einfach nur und lesen. Die Hitze macht uns richtig fertig, es ist fast schwül. Wir sind völlig platt und lassen den Tag so verstreichen.

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Freitag, 26. Juli 2019
Von der Själeviken nach Oskarshamn = 5,8 sm * Gesamt = 546,1 sm
Gemütliches Aufstehen um 7:30 Uhr. Wieder so ein schöner Sommertag, der gute Laune verströmt. Um 9 Uhr lichten wir den Anker, der kiloweise Seegras mit an die Oberfläche befördert. Diese Seegrasart sieht aber eher aus wie eine Süßwasser-Unterwasserpflanze. Jedenfalls ist so viel am Anker, dass ich ihn vor dem Einfahren erst einmal mit dem Bootshaken vom frischen Grün befreien muss. Danach steuert Tina die Confidence vorsichtig aus der steinigen Bucht. Wind NE 3. Danach folgen wir konzentriert dem gut betonnten Innen-Schärenfahrwasser in Richtung Nord.


Das AIS verfolgt akribisch unseren Kurs und plottet mit. Die Technik ist schon erstaunlich.


Um 10:45 Uhr sind wir fest in der Marina von Oskarshamn-Ernemar. Da wir nicht sicher sind, ob unser Platz ein regulärer Gästeplatz ist, fragen wir bei Schweden am Steg nach, was aber auch nicht wirklich zielführend ist. Wir bleiben jedenfalls hier liegen und freuen uns an der frischen Brise, die die Hochsommerhitze erträglicher macht. Wir stromern durch den Hafen und schnacken mit den Besatzungen der anderen Yachten. Zurück an Bord bauen wir das Sonnensegel auf und beginnen unsere Lesestunde mit Kaffee und kleinen Snacks. Danach ist ein Bad im sauberen Hafenwasser angesagt, für mich außerdem ein Tauchgang zum Propeller und zum Ruderblatt. In der Själevik hatten wir uns derartige Mengen von Seegras in der Schraube und im Ruderblatt eingefangen, dass unsere Marschfahrt von üblicherweise 5,5 Knoten auf 3,8 Knoten reduziert worden ist.


Meine Krauternte ist jedenfalls erfolgreich und auch das Bad war sehr erfrischend. Nach einem längeren Landspaziergang gibt es lecker Abendbrot und dann zur Nacht noch eine Lesestunde. Es hat leicht aufgebriest, vielleicht verhohlen wir uns morgen in den Stadthafen.

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Donnerstag, 25. Juli 2019
Vor Anker in der Själeviken = 0,0 am * Gesamt = 540,3
7 Uhr aufwachen, Sonne, Sonne, Sonne. Wir machen Kaffee, backen Brötchen auf und frühstücken genussvoll unter dem Sonnensegel. Ein Ort des Friedens und der Besinnlichkeit.


Wir beobachten viele Fische rund um das Schiff herum, ganz kleine Ohrenquallen in Mengen. Feuerquallen gibt es offensichtlich nicht.


Viele kleine Libellen, Azurjungfern genannt, fliegen und lieben um uns herum. Das Wasser hat 20 Grad und lädt direkt zum Baden, was wir auch kurz und intensiv tun.


Unsere Bucht ist auch ein Reich der Reiher. Nie haben wir so viele auf einmal gesehen wie hier. Sie fliegen im Schwebeflug, landen auf Bäumen und am Ufer auf den Felsen und schreien laut. Es klingt wie eine besonders stimmstarke Krähe.


Danach geht es ins Beiboot, um die "Gegend" zu erkunden, ein Landfall ist ebenfalls geplant. Es ist sehr heiß und die Sonne knallt vom Himmel, so dass wir heute wieder unsere Tropen-Kleidung anlegen mussten.


Und hier haben wir es schon geschafft, an Land zu klettern. Es ist nicht ganz einfach, aber machbar.


Es ist so tropisch warm hier, dass wir wieder sofort ins Wasser springen müssen. Danach widmen wir uns dem Abendessen, welches Tina gerade bereitet hat.

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Mittwoch, 24. Juli 2019
Von Kalmar in die Själevik = 40,08 sm * Gesamt = 540,3 sm
Nach drei Tagen Kalmar geht es nun endlich weiter. Um 11 Uhr werfen wir die Leinen los. Danach Bunkern wir noch 40 Liter Diesel nach, so dass unser Tank wieder voll ist. Vorhergesagt für heute sind schwach umlaufende Winde, morgen und übermorgen soll es aber nördliche Winde geben. Deshalb beschließen wir, heute etwas mehr Nord zu machen, als bisher geplant. Der ursprüngliche Plan sah nämlich einen Besuch des Heimathafens von Marina und Gerds Schiff vor. Wegen der künftigen Windverhältnisse wollen wir aber deutlich weiter Nord machen. Aktuell 2 Windstärken aus Nordost, wir dampfen also mit Maschine gegenan.


Die sehr lange Kalmar-Brücke über den Sund passieren wir kurz nach 11 Uhr. Im Bereich Kalmar ist es noch sehr wolkig und grau, aber am Horizont zeichnet sich schon deutlich ein blauer Himmel ab. Mit Kurs 15 Grad dampfen wir den betonten Weg nach Norden. Auf der Höhe von Korpemåla ruft uns die Fiedelo über Funk.


Die Verbindung ist schlecht, aber wir sehen Marina und Gerd direkt voraus. Welche Freude! Wir umrunden die wackeren Segler, das Boot hat offensichtlich ein fast neues Rigg und ebensolche Segel.


Schmuck zieht es an uns vorbei und Marina und Tina lassen die Fotoapparate um die Wette klicken. Hej då ihr beiden.


Um 15:50 Uhr haben wir die Stadt Mönsteras querab. der Himmel ist inzwischen blau, die Sonne scheint nur der Wind ist weiterhin ganz schwach und kommt genau von vorn.


Um 16:30 Uhr passieren wir den Leuchtturm Dämman und gehen auf neuen Kurs 294 Grad.


Ab jetzt sind wir im eigentlichen Schärenfahrwasser, eng, aber gut betonnt. Ganz eng und sehr flach wird es kurz vor dem Einlaufen in unsere Ankerbucht Själevik.


Die Einsteuerung bringt mir Schweiß auf die Stirn, gewarnt wird vor schlecht vermessenen, fiesen Unterwassersteinen, aber es gelingt ohne Probleme, die Bucht anzulaufen und den Anker um 19:10 Uhr auf 2,20 m Wassertiefe fallen zu lassen. Danach entspannen wir uns und lassen die berauschende Natur auf uns wirken. Wir sind das einzige Schiff, welches ankter. Am Ufer liegen 2 kleinere Motorboote mit dem Bug am Felsen.


Ein schöner, ruhiger Tag geht zu Ende und eine noch ruhigere Nacht folgt.

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Dienstag, 23. Juli 2019
Hafentag Kalmar = 0,0 sm * Gesamt = 499,5 sm
Ein leichter Nieselregen empfängt uns heute morgen. Aber dank der Kuchenbude ist das Cockpit trocken, so dass wir draußen frühstücken können. Nach dem Frühstück machen wir uns unter der Dusche landfein. Um 12 Uhr holen uns Marina und Gerd ab, wir wollen die van Gogh Ausstellung im Schloss Kalmar besuchen.


Die Ausstellung ist sehr gelungen und wurde uns auch von Freundin Beate sehr ans Herz gelegt. Beeindruckende Videoprojektionen wurden gepaart mit passender Musik. Wir waren richtig ergriffen.


Im Schloss selber herrschte reges Treiben mit einer Königin und Ritterspielen für Kinder. Danach wurden wir von Marina und Gerd in ihr schönes Ferienhaus zu einem köstlichen Lachsessen eingeladen und verwöhnt. Ihr prachtvolles Haus liegt eine halbe Autostunde entfernt von Kalmar im Schärengarten. Tina konnte sich zudem einen Herzenswunsch erfüllen und ihre mitgebrachte Brotmischung bei Marina in den Backofen schieben.


Nach dem Essen sind wir zum kleinen Hafen gegangen, den wir versuchen werden, morgen selbst anzulaufen. Marina und Gerd haben dort ein eigenes Segelboot liegen. Danach haben uns die beiden wieder mit ihrem Auto zurück zu unserem Schiff gefahren.


Vielen vielen Dank ihr Lieben für diesen tollen Tag!

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Montag, 22. Juli 2019
Hafentag Kalmar = 0,0 sm * Gesamt = 499,5 sm
Nach einem etwas späteren Aufstehen um 8:38 Uhr frühstücken wir genüsslich. Danach geht es in das Touristbüro, welches gleichzeitig Büro des Hafenmeisters ist. Wir bezahlen unseren Obolus und gehen danach über die Straße zum großen örtlichen Bootshändler und -ausrüster. Hier kaufen wir einige Kleinigkeiten für unser Schiff ein. Auch kaufen wir eine neue elektronische Seekarte von Navionics, die den gesamten Bereich der Ostsee abdeckt. Zurück an Bord muss ich sie per PC aktivieren, was irgendwie nicht klappt, das Programm will nicht starten sondern läuft in einer Dauerschleife. Also zurück zum Bootsausrüster und mein Problem vorgetragen.


Schlaue Hinweise wie Software Update fahren ziehen bei mir leider nicht, da ich stets eine aktuelle Softwareversion fahre. Einer der Mitarbeiter muss mit an Bord kommen und sich von dem Elend persönlich überzeugen. Das war leider nur begrenzt zielführend, aber der junge Mann ruft bei Navionics an und verspricht, einen Spezialisten vorbei zu schicken. Der kommt dann schließlich und ist zunächst auch sehr ratlos. Er nimmt unserem neu erworbenen Software Chip und fährt zurück in seine Firma. Tatsächlich kommt er nach einer halben Stunde wieder und hat den Chip repariert und führt uns stolz das Ergebnis vor. Inzwischen ist es 18:30 Uhr. Tina war zwischenzeitlich bei h&m und hat sich tropentaugliche Blusen gekauft auf den guten Rat von Birte hin
anschließend hatte sie uns noch mit Mittagessen versorgt. Jetzt essen wir etwas Abendbrot und dann geht es noch mal auf die Piste.

Am Hafen hat sich eine Line-Dance-Formation eingegrooved. Wir schlendern weiter durch den schönen Schloßpark, wo sich auch das Kalmarer Kunstmuseum befindet. Immer in Sicht: Der alte Wasserturm von Kalmar. Abends erfreut uns ein alter deutscher Film aus der Bordmediathek: Ferien vom Ich.

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