Confidence on Tour
Dienstag, 14. Juli 2020
Hafentag Fur = 0,0 sm * Gesamt = 443,1 sm
Heute morgen ist es nicht nur grau, sondern auch die Regentropfen trommeln zart auf die Kuchenbude. Es ist nicht kalt aber nass.


Unser Frühstück zieht sich über den gesamten Vormittag, immer wieder unterbrochen von Leseeinlagen. Nicht nur die Kieler Nachrichten werden als ePaper verschlungen, sondern auch unsere Bücher. Ich lese gerade einen Roman von Håkan Nesser, einem der bekanntesten schwedischen Krimi-Autoren. Tina liest gerade "Das Evangelium der Aale" (auch von einem schwedischen Autor). Immer wieder fallen heftige Regenschauer auf uns nieder.


Am Nachmittag zeichnet sich eine kleine Wetterbesserung ab. Erstmals können wir nämlich wieder blauen Himmel sehen und die Sonne versucht zu scheinen.


Wir satteln unsere Räder und machen eine Tour zur einzigen Ankerbucht von Fur.


Die Faerker-Bucht liegt im Nordosten der Insel Fur.


Mit unseren kleinen Fahrrädern geht es über Stock und Stein bis an den Strand dieser herrlichen Bucht. Einige ankern hier und es sieht recht idyllisch aus. Auf dem Rückweg ruft plötzlich jemand aus einem vorbeifahrenden Auto "Hallo". Es ist Ellens Tochter Susann mit ihren Freunden, die von ihrer Mutter erfahren hatte, dass wir auf Fur sind. Wie klein ist doch die Welt.


Zurück an Bord zelebriert Tina das "Schwedische Sommeressen", ein einfaches aber leckeres Gericht, bestehend aus marinierten Heringen, Kartoffeln, Creme Fraiche und Schnittlauch. Dazu gibt es dann das wohlschmeckende Fur-Bier. Danach setzt dann die Stunde der Gemütlichkeit ein.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 13. Juli 2020
Hafentag Fur = 0,0 sm * Gesamt = 443,1 sm
Heute morgen ist der Himmel ganz grau. Tina kocht Kaffee und ich liege noch faul in der Koje. Das Wetter lockt nicht zur Weiterfahrt, deshalb bleiben wir. Der Wind ist relativ schwach. Es regnet nicht und nach dem Frühstück widme ich mich zuerst dem kaputten Bordfahrrad. Die Reparatur erweist sich als gar nicht so einfach, der Teufel steckt wie immer im Detail. Aber dank Tinas Mithilfe haben wir den Bock bald repariert. Danach werden die Hafen-Duschen intensiv ausprobiert, alles sehr ordentlich, sehr sauber.


Im Hafen selber ist heute irgendwie Party. Viele neue Boote, viele Menschen und ein Gitarre spielender Musikant. Diese Art der Mucke gehört irgendwie zum Sommer in Skandinavien.


Nun schwingen wir uns auf unsere Fahrräder und fahren zum Kaufmann. nachdem wir die Sachen alle wieder an Bord gebracht haben, starten wir zu einer Erkundungstour, mit an Bord der Fahrräder ist unsere kleine Drohne.


Schnell ist ein Start- und Landeplatz in der Nähe des Hafens gefunden und wir starten das Fluggerät. Die Drohne macht fantastische Aufnahmen, obwohl der Wind relativ böig ist. Mehrfach warnt mich die Software vor dem starken Wind, den wir am Boden allerdings gar nicht als so stark empfinden.


Nach dem ersten Flug, wo ich nur Fotos gemacht habe, starte ich die Drohne erneut für Videoaufnahmen. Und diesmal fliege ich über die Bucht und merke, dass die Drohne gegen den Wind größere Probleme hat. Auch die Drohnen-Software sagt mir, dass ein automatischer Rückflug nicht möglich ist, ich muss das manuell regeln. In den Böen verliert die Drohne immer wieder an Höhe und ich versuche, sie von der Wasseroberfläche fernzuhalten. Es gelingt einige Male, aber leider nicht immer. Die Drohne versinkt überraschend mit einem Seufzer in den Fluten und ist weg. Ich mache große Augen, denke sofort an meine Drohnenversicherung, weiß daher, dass ich eine Drohne einschicken muss, um eine neue zu bekommen. Der Versicherung wird es nicht reichen, wenn ich sage, die Drohne ist im Meer versunken. Also eile ich zurück an Bord und ziehe meinen Neoprenanzug an.


Tina bleibt vor Ort und merkt sich die Stelle, wo die Drohne versunken ist. Ich eile umgezogen zurück und stiefel in das Wasser.


Es ist an der Absturzstelle immer noch flach, so dass ich nicht schwimmen muss, sondern mich nur zu bücken brauche.


Tina leitet mich mit Handzeichen von Land aus zur Absturzstelle und nach kurzer Suche finde ich unser Mini-Flugobjekt. Hurra, jetzt kann ich es ersetzt bekommen. Ich muss es nur noch einschicken. Es ist inzwischen Abend und die Aufregung hat sich gelegt. Wir genehmigen uns noch einen Sundowner und dann geht es in die Koje. Trotz allem war es ein schöner Tag.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 12. Juli 2020
Hafentag Fur = 0,0 sm * Gesamt = 443,1 sm
Heute Nacht hat es wohl geregnet, heute morgen ist es immer noch ziemlich grau. Schwere, tiefhängende, graue Wolken ziehen langsam über uns hinweg. Unsere Nachbarn laufen aus, ich plausche noch ein wenig mit ihnen. Sie haben aber nur ein kurzes Stück vor sich, zudem kommen sie aus der Ecke und kennen alles genau. Wir frühstücken und versuchen die Tourist-Information anzurufen, um dort E-Bikes zu mieten. Leider hat sie heute geschlossen, also nix mit E-Bikes. Danach erreicht uns die Nachricht aus Kiel, dass im Betreuten Wohnen von Tinas Vater leider Corona-Quarantäne herrscht, Gott-sei-dank geht es ihm aber gut. Allerdings kann der geplante Kiel-Aufenthalt von Tina nun erst etwas später stattfinden,wir planen um,wie gut ist es, wenn man Zeit hat!! Wir holen nun unsere eigenen Fahrräder heraus und bauen sie am Steg zusammen. Tina fährt vor und erhascht mit einem Blick, dass die Tourist-Information doch geöffnet hat und auch Fahrräder verleiht. Sie stürmt hinein und ergattert tatsächlich zwei E-Bikes für uns. Sie ist glücklich und der Tag ist für uns gerettet. So machen wir uns frohgemut auf, um die großen Steihänge und Klippen, die hier die Eiszeit geformt hat zu entdecken und danach in der Inselbrauerei einzukehren. Dazu radeln wir an das andere Ende der Insel nach Norden. Wir haben strammen Gegenwind, aber dank der Elektrounterstützung kein Problem.


Durch eine herrliche Landschaft geht es vorbei an Sauriern und Museen. Die Kartoffelfelder blühen und der Hafer steht voll im Saft.


Nach 6 km Fahrt erreichen wir die wilden und beeindruckenden Klippen, die hier steil ins Meer abfallen.


Wir bestaunen die unterschiedlichsten geologischen Formationen und sind tief beeindruckt.


Danach kehren wir in das Bryghus von Fur ein und trinken ein leckeres Frokost-Bier. Zurück fahren wir einen anderen Weg mit viel Rückenwind, herrlich, aber etwas kalt. Im Hafen wieder angekommen, geht es zurück an Bord. Wir müssen uns dringend aufwärmen. Helfen dabei tut uns der Heizlüfter. Ein heißer Tee und ein gutes Buch beschließen den Sonntag.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 11. Juli 2020
Hafentag Fur = 0,0 sm * Gesamt = 443,1 sm
Nach einer erholsamen in Nacht wird erst einmal der Kaffeekocher bemüht, der bin nämlich ich. Der Blick nach draußen zeigt blauen, aber bewölkten Sommerhimmel. Allerdings pfeifen giftige Böen durch den Hafen.


Wir sitzen im Cockpit unter der Kuchenbude und sind damit ganz gut vor den scharfen Winden geschützt.


Nachdem wir den Durchgang zur Badeplattform auch noch mit der Tuchabdeckung dicht gemacht haben, ist es im Cockpit richtig kuschelig, es zieht nicht mehr. Kurz nach dem Mittag erkunden wir die Umgebung, die augenscheinlich sehr schön ist.


Der Bereich des Hafens ist schon sehr ansprechend, aber wenn man dann weiter in Richtung Dorf geht, bleibt es schön und interessant.


Wir wählen den Weg direkt am Strand entlang und finden hier jede Menge Austern, auf die wir aber gerade keinen Appetit haben.


Danach geht es in die sehr schön oberhalb des Dorfes gelegene Kirche. Auf dem Rückweg entdeckten wir den kleinen Brugsen-Supermarkt. Unter anderem erstehen wir hier einige Flaschen des örtlichen Fur-Bieres, welches wir gestern Abend schon im Hafen-Restaurant probiert hatten.


Zurück an Bord wird dann getestet, ob es das richtige Bier war 🤗..... und es war das Richtige, nur 2,6 % Alkohol, lecker! Den Tag abgeschlossen haben wir heute mit einem Film aus der Bord-Mediathek "Eine Nacht im Paradies" von 1931.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 10. Juli 2020
Von Aalborg nach Fur = 42,8 sm * Gesamt = 433,1 sm
Nach einer ruhigen Nacht stehen wir zeitig auf und frühstücken im sonnigen Cockpit. Heute soll es noch relativ ruhig bleiben, morgen dafür aber stark wehen. Um 9:30 Uhr verlassen wir Aalborg. Wind W 2-3 Beaufort. Wieder kommt der Wind genau von vorn, also Maschine an und "make West". Um 11:10 Uhr haben wir Gjöl querab. Weiter geht es durch gut betonnte aber enge Fahrwasser bis zur Brücke von Aggersund, die wir um 14:04 Uhr fast ohne Wartezeit passieren.


Durch enge Fahrwasser geht es weiter an Lögstör vorbei, bis wir um 15:15 Uhr ein freies Seestück erreichen. Der Wind hat zugelegt und weht mit bis zu 22 Knoten (6 Beaufort). Wir können hier die Segel setzen und mit Südkurs den Kurs auf Fur absetzen.


Um 17:30 Uhr sind wir bei sehr böigem Wind fest im Hafen von Fur. Wir finden einen schönen Liegeplatz im älteren Teil des Hafens. Es gibt hier noch viele freie Plätze. Mit uns ist noch eine weitere deutsche Yacht im Hafen, sonst nur Dänen. Wir nehmen Strom und bunkern Wasser (was schon fast aus war).


Beim Landfall nach Bezahlen des Hafengeldes kehren wir in das Hafenrestaursnt ein uns bestellen und einen "Fur-Burger" und trinken dazu ein "Fur-Bier", welches als Hancock-Bier verkauft wird. Danach geht es an Bord zurück. Wir bauen unsere Kuchenbude auf und üben Gemütlichkeit.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 9. Juli 2020
Von Hals nach Aalborg = 17,5 sm * Gesamt = 390,3 sm
Heute morgen 7 Uhr: Es scheppert, das Boot wackelt, Tina fällt aus der Koje, baut den Rumms aber in ihre Träume ein und schläft weiter. 20 Minuten später höre ich ein ständiges Klopfen bei uns am Schiff und jemand ruft "hallo hallo hallo". Und es klopft. Tina springt aus der Koje, ich auch. Eine Frau ist bei uns an Bord und ist ganz aufgeregt. Wir vermuten, dass wir auf ihrem Liegeplatz liegen und jetzt weg müssen. Dem ist aber nicht so. Die Frau berichtet auf Englisch, dass Sie unser Gummiboot gecrascht hat. Sie wirkt ganz schuldbewusst und versucht, irgendeine Regelung zu finden, womit sie ihre Schuld begleichen kann.


Derweil kurvt ihr Partner mit dem "Täterboot" durch den Hafen. Völlig unausgeschlafen und mit wirren Haaren schauen wir uns an, wir sehen aus, wie aus einem bösen Traum erwacht, die Haare stehen zu Berge und wir sind beide im Nachthemd.


Langsam blicken wir durch, was passiert war, und die Frau bezahlt uns ein neues Gummiboot. Sehr korrekt, sehr nett, und für uns ist die Sache damit in Ordnung. Bei der Entsorgung unseres kaputten Gummibootes hat der Hafenmeister wertvolle Hilfe geleistet und das Boot abtransportiert.


Kurz nach 10 Uhr kommen wir endlich los. Der Wind ist moderat, bläst uns aber genau auf die Nase, so dass wir die Maschine nehmen müssen, um in den Limfjord ein zu laufen. Die Fahrt erinnert uns sehr an das Segeln in der Schlei, grüne Ufer, kleine hübsche Häuschen säumen unsere Reise. In Aalborg gibt es zwei Klappbrücken kurz hintereinander, die wir als Segler passieren müssen. Ein entgegenkommender dänischer Segler weist uns auf einen Delfin hin, der kurz darauf genau unter unserem Boot abtaucht. In der Tat ein Delfin, kein Schweinswal, wir sehen ihn mehrfach, wie er springt und aus dem Wasser kommt, aber wir können ihn nicht mit der Kamera einfangen.


Das hat die dänische Presse aber für uns erledigt, wo die Delfine im Limfjord als Sensation beschrieben werden. Die Brücke soll um 14 Uhr öffnen, wie wir lesen können. So müssen wir noch über eine halbe Stunde unsere Kreise drehen.


Plötzlich entdeckt Tina einen Seehund, der neugierig seinen Kopf aus dem Wasser reckt. Pünktlich um 14 Uhr öffnet die Brücke und wir rauschen mit mehreren Booten hindurch. Unser Zielhafen ist der Vestre Bådehavn von Aalborg, der kurz nach der Brücke schon in Sicht ist.


Um 14:10 Uhr sind wir fest im Hafen der örtlichen Werft und liegen im Päckchen neben einer anderen Bavaria Yacht aus Dänemark. Wir erkundigen uns nach einem Bootsshop, wo wir eventuell ein neues Beiboot kaufen können. Dort angekommen werden wir fündig und nach kurzer Überlegung kaufen wir ein neues Beiboot witzigerweise genau zu dem Preis, den uns die Norwegerin heute morgen gezahlt hat.


Es ist etwas kleiner als unser altes Beiboot, wir müssen sehen ob es uns passt. Wenn nicht, kommt es bei eBay unter den Hammer 😋.


Wir lassen das Boot erst einmal in der Originalverpackung, die wir dann vor dem Mast befestigen. Am ersten Ankerplatz wird es dann zusammengebaut.


Immer noch etwas geschockt nehmen wir eine kleine Mahlzeit zu uns und erkunden die Umgebung des Hafens. Ürigens, es ist wieder Sommer! Abends wird gelesen und geraten (Kreuzworträtsel). 🙄

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 8. Juli 2020
Hafentag Hals = 0,0 sm * Gesamt = 372,8 sm
Etwas entgegen den Vorhersagen bläst der Wind immer noch mit Stärke 6 Beaufort. Da fackeln wir nicht lange, sondern beschließen, noch einen Tag in Hals zu verbringen. Nach dem ausgiebigen Frühstück ist erst einmal Lesezeit und Gemütlichkeit angesagt.


Nachmittags erkunden wir den Ort Hals genauer. Wir sind erstaunt, wie gepflegt und ordentlich alles aussieht.


Hier hat man als Eingangspforte die Kiefernknochen eines 30 m langen Blauwals missbraucht. Dieser Wal wog 90 Tonnen.


Die sehr schöne Kirche von Hals.


Bei der Kirche entdecken wir den Friedhof, der eher Ähnlichkeit mit einem Park als mit einer Totenstatt hat. Sehr gepflegte Gräber, sehr gepflegtes Umfeld.


Auch die Einkaufsmöglichkeiten hier sind größer, als wir bisher gedacht hatten. Neben dem uns bekannten Supermarkt Meny gibt es einen Fakta-Supermarkt und sogar einen Aldi. Schwer bepackt mit den Schätzen des Aldi machen wir uns zurück an Bord. Jetzt gibt es erst einmal Abendbrot, und dann bereiten wir uns auf den morgigen Tag vor, klaren das Schiff und uns auf. 🤗

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 7. Juli 2020
Hafentag Hals = 0,0 sm * Gesamt = 372,8 sm
Heute Morgen strahlt mich ein herrlich blauer Himmel an. Der Wind ist runter auf 23 Knoten (6 Beaufort) und regnen tut es auch nicht. Nach den Kaffeekochen setze ich mich ins Cockpit und beobachtete die Auslauf-Manöver verschiedener Yachten, die trotz des unsicheren Wetters aufbrechen wollen.


Im Westen zieht eine schwarze Wand auf, die sich schnell dem Hafen nähert. Ein leichter Regen setzt ein und der Wind nimmt etwas zu. Einige Yachten kommen, viele gehen.


Nach einer kleinen Mittagsmahlzeit brechen wir zum Landgang auf, wir müssen uns unbedingt mehr bewegen! Hafentage verderben den Charakter (alter Seefahrerspruch).


Wir laufen durch den Hafen und gelangen zu den Eisbrechern ...


... und den an Land stehenden seltsamen "Lustschiffen" (mit Bug- und Heckstrahlruder), die hier kunstvoll an Land aufgestellt wurden.


Danach wenden wir unsere Schritte der Wallanlage von Hals zu, die auch ein kleines Museum enthält. Diese Festung oder Schanze, Hals Skanse, wurde nach königlichem Befehl im Jahre 1653-1654 erbaut und ist seitdem ein Schauplatz für etliche Schlachten, Gefechte und Kriege gewesen.


Die Schanze wurde als Militäranlage erst 1848 stillgelegt und wurde danach für verschiedene Zwecke genutzt.


Auf der Nordseite der wohlbewahrten Wallanlage liegt die Pulverkammer und in der Rüstkammer von 1812 liegt das Hals Museum.


Im Museum ist auch eine interessante Ausstellung über das karge Leben der Fischer von Hals zu bestaunen. Nach soviel Bildung sind wir dann zum Abendbrot für eine Pizza in das uns von gestern bekannte Restaurant eingekehrt. Zurück an Bord haben wir uns körperlich erfrischt und sehen nun einem ruhigen Tagesabschluss entgegen. Morgen planen wir, weiter zu segeln. Hoffentlich spielt das Wetter mit.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 6. Juli 2020
Hafentag Hals = 0,0 sm * Gesamt = 372,8 sm
Der heutige Tag fängt so an, wie der gestrige aufgehört hat: Sturm und Regen, für heute vorhergesagt sind 10 Windstärken, das kann ja heiter werden. Da hilft es nur, sich gemütlich einzurichten, ein gutes Frühstück und ein gutes Buch zu haben und sich die Laune nicht verderben lassen. Das üben wir jetzt. Und es gelingt uns ganz gut. Eine traurige Angelegenheit ist dann das Formulieren und Entwerfen einer Todesanzeige für unseren Freund Klausi. Es gelingt ganz gut, wie wir finden, und wir beauftragen gleich eine Veröffentlichung in unserer Heimatzeitung, den Kieler Nachrichten.

Wir leben immer noch wie die Bären im Winterschlaf unter Deck in unserem Salon und Lesen und nehmen eine kleine Mittagsmahlzeit zu uns.


Schlagseite im Hafen nur durch den Druck aufs Rigg. Der Wind bläst nämlich weiter mit 40 Knoten, ab und an gesellt sich etwas Regen hinzu. Unsere Bord-Meteorologin Tina beobachtet akribisch das Wettergeschehen. Sie prophezeit für Mittwoch eine Möglichkeit, aus Hals abzureisen. Nun machen wir einen Landgang. Zunächst geht es in den Segel-Klamotten-Laden, wo mir Tina ein paar neue Bordschuhe schenkt. Danach ist der Supermarkt "Meny" dran, wo wir noch ein wenig unsere Vorräte aufstocken. Inzwischen hat der Wind den Himmel teilweise freigeblasen, so dass jetzt wenigstens die Sonne scheint.


Jetzt geht es zum Italiener, wo wir unter freiem Himmel, aber glasscheibenumrahmt, ein leckeres Gericht genießen.


Zurück an Bord beschäftigen wir uns mit unseren Kommunikationsmedien. Der Wind hat leider immer noch nicht nachgelassen, er brettert weiter mit 35 bis 41 Knoten (Windstärke 9 Beaufort) durch den Hafen.

...
Das ist unsere momentane Situation, links die dänische App "Sejlsikkert", rechts "Windy".

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 5. Juli 2020
Hafentag Hals = 0,0 sm * Gesamt = 372,8 sm
Heute morgen pfeift der Wind wieder durchs Rigg und es regnet dazu kräftig. Der Wind bläst genau in die Hafeneinfahrt, kommt also genau aus Süd, so dass es ziemlich schaukelt. Im Hafen ist schon viel Betrieb, weil einige Yachten, die außen an der Kaimauer lagern sich nun in den Hafen verholen mussten.


Hier an Bord werden wir langsam lebendig und bereiten uns ein schönes Frühstück unter Deck mit gemütlicher Zusatzwärme. Die Schiffe im Hafen tanzen, sieht aus wie Tango 🤪


Der Wind nimmt langsam zu, jetzt 7 bis 8 Beaufort, aber er hat seine Richtung von Süd auf Südwest geändert, so dass es weniger schaukelt und die Wellen weniger gegen unser Heck schlagen.


Trotz dieser extremen Wetterbedingungen laufen immer noch einige Yachten von See kommend in den Hafen ein. Schwierige Anlegemanöver, aber interessantes Hafenkino.


Wir können leider nicht helfend eingreifen, da wir zu weit weg liegen. In einer Regenpause machen wir einen kleinen Landspaziergang, gehen zum Hafenmeister-Automaten, bezahlen und beobachten interessiert das Anlegemanöver eines großen Fischkutters.


Der Wind nimmt weiterhin zu und ich bringe eine zusätzliche Achterleine sowie eine weitere Vorleine aus.


Eigentlich wollten wir an Land essen gehen, der Wind ist aber inzwischen so stark (9 Beaufort), dass wir aus Sorge um das Schiff lieber an Bord bleiben und notfalls sofort reagieren können.


Zum Abend scheint mal wieder die Sonne.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 4. Juli 2020
Hafentag Hals = 0,0 sm * Gesamt = 372,8 sm
Um 5 Uhr morgens werde ich durch knarzende vor Leinen geweckt. Um 6 Uhr stehe ich auf, um dem Übel ein Ende zu machen. Der Wasserstand ist stark gestiegen, so dass die Vorleinen sehr straff gespannt sind. Ich entlaste sie etwas, und schon ist das Geknarze weniger bis weg. Zwischenzeitlich habe ich Kaffee gemacht und Tina steht auf. Wir sitzen gemütlich im Salon und reden bei einer guten Tasse Kaffee.


Die aufgebaute Kuchenbude sorgt dafür, dass wir angenehme Temperaturen im Schiff haben. Ansonsten regnet es und wir lesen und telefonieren.


Unser Blick vom Schiff aus geht auf die beiden im Päckchen liegenden riesigen Eisbrecher, die hier schon vor 30 Jahren lagen. Sie sehen ja ganz proper aus, aber sicher sind sie museumsreife Oldtimer.


Trotz des Regens machen wir jetzt einen Landfall, um die Hafengebühr zu entrichten und unsere Vorräte beim örtlichen Supermarkt aufzustocken.


Der Regen hatte zwischenzeitlich aufgehört und wir machen noch einen kleinen Gang durch den Hafen. Danach geht es zurück an Bord für einen kleinen Imbiss. Dann erfreuen wir uns wieder an der Board-Mediathek, aus der wir einen schönen Film auswählen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 3. Juli 2020
Von Grenå nach Hals = 43,4 sm * Gesamt = 372,8 sm
7:30 Uhr aufstehen. Ich koche Kaffee und wecke Tina mit einer schönen Tasse dampfendem Kaffee am Bett. Um 8:45 Uhr werfen wir die Leinen los und verlassen den Hafen. Ein leichter Südwestwind weht und wir setzen die Segel um 9:10 Uhr.


Es geht flott voran, aber der Wind wird stärker und böiger, so dass wir das Großsegel einreffen. Unterwegs erhalten wir eine sehr traurige Telefon Nachricht von Heidi, die uns mitteilt, dass ihr Mann Klaus gestern gestorben ist. Wir sind fassungslos und traurig und können es gar nicht glauben. Klausi hatte sich nachmittags hingelegt und hatte dann wohl im Schlaf einen Herzinfarkt erlitten, der zum Tode führte. Das Segeln geht weiter, das Wetter wird leicht herbstlich und etwas windiger.


Um 14:55 Uhr laufen wir in die Rinne zum Limfjord ein. Wir haben einen Knoten gegen Strom und die Wellen sind sehr kurz und steil. Um 15:45 Uhr sind wir fest im Hafen von Hals. Wir ergattern eine der letzten freien Boxen. Nachdem wir nun fest sind, gibt es erstmal ein warmes Essen.


Danach machen wir einen kleinen Landfall, bezahlen unser Hafengeld, schauen uns etwas im Ort um und gehen danach wieder an Bord, um zu lesen und uns auszuruhen. Da wir wegen des Wetters und des Windes morgen auch noch hier sein werden, bauen wir unsere Kuchenbude auf und haben damit ein "Zimmer" mehr. Kurz danach fängt es an zu regnen und erste starke Böen fegen durch den Hafen. Gute Nacht!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 2. Juli 2020
Hafentag Grenå = 0,0 sm * Gesamt = 329,4 sm
Das Wetter ist nicht unfreundlich, ab und zu scheint die Sonne, der Wind wirkt auch moderat, gleichwohl beschließen wir, heute hier zu bleiben.


Ein Tag zum Ausruhen und für Putz- und Flickstunden. Aber auch das Spazierengehen und das Lesen sollen nicht zu kurz kommen.


Am späten Vormittag laufen erst unsere Anholter Nachbarn Marlies und Jochen mit Eneklin und Hund aus.


Ein wenig später legt auch Schmitz Katze mit Christine und Klaus ab. Sie wollen nach Ballen. Wir aber wollen bleiben. Ich bereite 2 neue Vorleinen zu (mit Augspleiß). Tina macht einen leckeren Mittagssalat. Zum Nachmittag hin wird es immer sonniger und der Hafen fühlt sich langsam aber stetig, trotzdem wird er nicht voll, es sind immer noch einige Liegeplätze frei. Wir starten eine Reinigungsaktion für Mensch und Boot. Duschen, Staubsaugen und Putzen. Danach ist eine Lesestunde angesagt.


Zum Abendbrot gibt es das berühmte "schwedische Sommeressen". Marinierte Heringe, Kartoffeln, Creme fraiche und Butter sowie oben drauf dann viel Schnittlauch.


Ein Abendspaziergang durch den Hafen beschließt diesen schönen Tag.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 1. Juli 2020
Von Anholt nach Grenå = 28,4 sm * Gesamt = 329,4 sm
Heute Nacht habe ich im Salon geschlafen, weil es im Vorschiff wieder viel zu laut war. Nach wie vor knarzen die Leinen und es ist schwer, Schlaf zu finden. Dafür ist heute morgen der Himmel strahlend blau, aber es ballert nach wie vor. Immerhin können wir im Cockpit frühstücken, denn es ist herrlich warm. Wir studieren unterschiedliche Wetterberichte und kommen zum Entschluss, dass sich öffnende Wetterfenster heute Nachmittag zu nutzen, um Anholt zu verlassen. Gesagt, getan: 15:45 Uhr ab Anholt!


Es steht noch eine alte See von gestern, aber der Wind bläst mit drei bis vier Beaufort aus West recht schlapp. Wir setzen alle Segel, aber nach einer Weile müssen wir die Fock bergen und die Maschine anschmeißen. Das Großsegel lassen wir zur Unterstützung des Motors stehen, es zieht immerhin ein wenig und stabilisiert das Schiff etwas. Kurz nach 17 Uhr haben wir den Windpark erreicht, um 19:10 Uhr passieren wir die letzte Windmühle des Parks. die Wellen sind leider sehr grob und unregelmässig, ab und zu schlägt unser Schiff ins Wellental. Sehr unangenehm!


Um 21:15 Uhr wir fest in einer Box im Hafen von Grenå. Der Klaus von Schmitz Katze steht als freundlicher Anlegehelfer zur Verfügung. Nachdem wir unser Hafengeld beim Hafenmeister bezahlt haben, treffen wir unsere netten Nachbarn aus Anholt, Marlies und Jochen sowie Christine und Klaus, zu einem Klönschnack am Steg. Nach einer heißen Tasse geht es dann in die Koje.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Online seit 3474 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2024-04-10 08:56
status
Menu
Suche
 
Kalender
April 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 8 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
Letzte Aktualisierungen
Abslippen
Kurz vor 9 Uhr steht Ellen vor der Halle Süd....
by confi-kiel (2024-04-10 08:56)
Winterarbeit III
Sichtfenster Wasserpumpe Vor einiger Zeit sah ich...
by confi-kiel (2024-04-07 11:55)
Winterarbeit II
Motorraum - Sichtkontrolle vereinfachen Unser Motor...
by confi-kiel (2024-04-07 10:08)
Winterarbeit 1
Neuer Wasserhahn für die Pantry Der Schwenk-Wasserhahn...
by confi-kiel (2024-04-06 16:29)
Aufslippen = 0.0 sm *...
Kurz nach 9 Uhr sind Tina und ich an Bord der Confidence....
by confi-kiel (2023-10-11 14:14)

xml version of this page

made with antville